KOMMENTAR_
Kekse und anderes Gebäck stehen für den Duft der Vorweihnachtszeit.
Praktisch sind sie, weil sie über die vermehrte Zahl der Festtage hin gut halten. Selbst, wenn man sich die Köstlichkeiten aus dem Geschäft besorgt – ohne Zubereitung gibt es keine Kekse.
Ob Linzer Auge oder Tiroler Zelten: Jemand hat die Zutaten besorgt, sie nach Rezept und eigener Erfahrung vermengt, dann achtgegeben, dass alles bei richtiger Temperatur in den Backofen – und aus diesem nach der rechten Zeit wieder heraus gekommen ist. Das Gute ist kein Fertigprodukt.
Zubereitet will und muss es werden. Selbst der Apfel, den man roh isst, hat eine lange Geschichte – von der Veredelung, dem Pflanzen bis hin zur Ernte.
Nicht nur bei Sachen, die man essen kann, ist es so. Auch die gute Taten – Wohltaten im besten Sinne des Wortes – brauchen die Mühe der Vorbereitung wie eben Linzer Augen und Tiroler Zelten.
Geübt, erlernt will es werden. Was einem die Sinne an Zutaten liefern: was man gesehen und erlebt hat, was einem zu Ohren gekommen ist – wirken muss man es lassen, durchmengen im Reden mit anderen, bis man zu einer Antwort findet. Und was fehlt, will eben besorgt sein.
Der Alltag liefert uns die Zutaten. Rühren und ausbacken – das müssen wir selber. Taten werden gut, wenn sie durch den Backofen des Gewissens gegangen sind.
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