KOMMENTAR_
Pogrom
© Mauistik auf Pixabay
TEXTE VON LESER:INNEN
Es beginnt mit einem Zündeln,
ausprobieren, wie´s so geht,
und das Stapeln erster Bündel,
warten, bis der Wind sich dreht.
Jetzt, die Richtung, sie scheint richtig,
und das Feuer steht bereit,
Leute stramm, bewusst und pflichtig,
warten schon seit langer Zeit.
Endlich können wir entfachen,
rufen sie in dieser Nacht,
brennen nieder alle Sachen,
Feuer ist die größte Macht.
Und die Leute jubeln, johlen,
sehen zu und löschen nicht,
handeln nicht, weil´s so befohlen,
nichts kommt jemals vors Gericht.
Und sie werfen in die Feuer,
alles, was das Feuer nährt,
Menschen, Bücher, und Gemäuer,
und der Wind ins Feuer fährt.
Lodern dann in wilden Türmen,
Feuer um die ganze Welt,
und der Wind in tausend Stürmen,
tausendfach die Welt entstellt.
Später dann, nach vielen Jahren,
stehen wiederum herum,
Leute in so großen Scharen,
tragen mit sich Bündel rum.
Warten auf ein neues Feuer,
warten auf den rechten Wind,
Menschen, Bücher und Gemäuer,
sie für sie nicht wertvoll sind.
Es beginnt mit einem Zündeln,
ausprobieren, wies so geht,
und sehr fleißig Leute bündeln,
warten, bis der Wind sich dreht…
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