KOMMENTAR_
Unsere Erde hat einen Durchmesser von 12.742 km. Davon sind nur die obersten 50 Zentimeter wirklich so fruchtbar, dass daraus 100 Prozent unserer Lebensmittel entstehen können. Dabei handelt es sich nur um Zahlen, aber es fällt mir schwer, anders zu erklären, wie ich mich fühle, wenn ich gerade durch Oberösterreich fahre und sehe, wie diese einzig wertvolle Lebensgrundlage für immer zerstört wird. Die Betonierwut, die gerade durch unser Land läuft, ist so zerstörerisch, dass ich kaum Worte dafür finde. In wenigen Jahren werden durch die Klimaerwärmung große Teile von Niederösterreich und des Burgenlandes nur noch eingeschränkt für die Produktion von Lebensmitteln geeignet sein. Dann wäre Oberösterreich die letzte Kornkammer Österreichs. Leider werden diese wertvollen Flächen bis dahin für immer durch Beton zerstört worden sein. (...)
Jürgen Hutsteiner, Steyr
Zu „Die Frage nach den Priestern“ in Ausgabe Nr. 17:
(...) Ich bin der Überzeugung, dass die Sakralisierung der Kirche und das Priestertum eine Fehlentwicklung der Kirche waren. Priester als Mittler zwischen Gott und den Menschen haben spätestens seit der Zerstörung des jüdischen Tempels ihre Berechtigung verloren. Jesus und die Apostel waren Laien, einfache Handwerker und Fischer. Jeder Getaufte und Gefirmte soll Zeuge Jesu sein und hat einen göttlichen Auftrag dazu. (...) Wichtig wären Lehrer (Rabbis), die den Menschen Vertrauen und Liebe zu Gott vorleben und verkünden sollen. (...) Was es braucht, sind Gemeindevorsteher, qualifizierte Laien, die gemeinsame Veranstaltungen für größere Gruppen organisieren können und so ein Zusammengehörigkeitsgefühl fördern sollen, und Animateure, die zu den Menschen gehen und ihnen zeigen, wie Gott sie liebt und wie sie Gott lieben können.
Mag. Wolfgang Hingerl, Bad Hall
Werter Herr Chefredakteur! Vermutlich haben Sie das Interview mit Prof. Ebner in der KirchenZeitung vom 28.4. nicht gelesen. Haben Sie es gelesen und trotzdem so veröffentlicht, dann sind Sie als Redakteur einer katholischen Kirchenzeitung fehl am Platz. Eine Kirchenzeitung ist dazu da, um den Glauben der Leser zu festigen, und nicht, wie in diesem Artikel, Zweifel zu schüren und eine Irrlehre zu verbreiten. Einen Artikel dieses Inhalts würde man in einer liberalen Zeitung finden, dort ist man Kritik an der katholischen Kirche ja gewöhnt. Die katholische Kirche Deutschlands hat selber genug Probleme, dieser Professor soll in seiner Heimat seine fragwürdige Weisheit verzapfen und nicht bei uns das gläubige Volk verunsichern. Wenn in Deutschland solche Theologen leben und noch dazu ein Lehramt ausüben, braucht man sich über den Zustand der katholischen Kirche dort nicht wundern. (...)
Josef Felbermair, Pichl bei Wels
Zu „Im Gedenken“ in Ausgabe 16:
Als ehemaliger Arbeitskollege von Alois Saurugg bei seiner ersten Anstellung als KAJ-Seelsorger im Jahr 1963 und als einer, der auch Georg Wildmann persönlich gekannt hat, habe ich die beiden Gedenken aufmerksam gelesen. „Die Diözese Linz dankt Alois Saurugg für seinen Einsatz in der Betriebsseelsorge“ ist da zu lesen und es wird auch sein segensreiches Wirken als Therapeut gewürdigt. Mir tut es weh, dass die „Diözese“, wer immer das ist, Alois Saurugg nicht auch für diese seine im höchsten Maß seelsorgerlichen Tätigkeiten an den Menschen in seinen Seminaren, Kursen, Familienrunden, Begegnungen, Gesprächen gedankt hat. Eine Würdigung dieser Form der Seelsorge, wie sie Georg Wildmann dankenswerterweise hier erfahren hat, würde ich mir wünschen, besonders im Sinne vieler guter Freunde, denen Alois Saurugg Seelsorger, Freund, Begleiter war. (...)
Helmut Tschautscher, Kirchdorf an der Krems
Zu „Grundeinkommen für alle?“ in Ausgabe Nr. 17:
Dazu möchten wir unsere Bedenken äußern mit einem bekannten Ausspruch: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern frage dich, was Du für Dein Land tun kannst.“ Ich kann dem Herrn von der Gewerkschaft nur zustimmen für seine Gegenargumente, dagegen finde ich die Pro-Argumente komplett illusorisch. Man kann doch nur austeilen, was man hat oder Versprechungen und Forderungen stellen, wenn man gar nicht weiß, wo das Geld herkommen soll. In Zeiten wie diesen, wo es so viele freie Arbeitsstellen gibt und in vielen Sparten Leute gesucht werden, wäre das nur eine Aufforderung zur Faulheit. (...)
Maria Pachlatko, Windhaag
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