KOMMENTAR_
Oft war es so: Jemand hat ernstlich vorgehabt, ein Instrument zu erlernen, um auch so spielen zu können, wie man es bei anderen bewundert. Aber der Weg dahin stellte sich doch als zu mühsam heraus. Der Punkt, ab dem das Spiel nicht mehr bloß ein Kampf mit der Tastatur, sondern eine Freude wäre, wurde nicht erreicht – und der Deckel zugeklappt.
Wie ein nicht bespieltes Klavier. So steht das Kapitel Gottesglaube und Kirche bei vielen in einer Ecke des Lebens. Man hat dieses Instrument zwar nicht weggegeben, aber man spielt nicht darauf. Später vielleicht, wenn mehr Zeit dafür wäre. In ihren Übungsversuchen sind viele Menschen nie soweit gekommen, dass sie die Melodie des Glaubens getragen, ja hingerissen hätte. Oder sie haben sich für die Kümmerlichkeit ihres Spiel geschämt. Irgendwie ist es ein Kampf geblieben – oder die Ablenkungen waren zu verlockend. Es gibt ja Profis. Man bewundert sie auch. Den Papst vielleicht, andere auch. Aber selbst?
Doch Glaube ist eher wie Pop- und Volksmusik. Es wird nicht nur vorgespielt. Auf das Mitsingen und Mitspielen kommt es an. Wo sich viele verweigern, wird die Melodie dünn. In der Ecke stünde noch das Klavier.
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