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Der aus einer Rabbinerfamilie stammende Paul Chaim Eisenberg ist bekannt für seinen Humor, der seiner Meinung nach nie zu kurz kommen darf. Der Witz war und ist für ihn aber nicht nur eine heitere Sache, sondern auch eine hilfreiche Methode, den Menschen ernsthafte Anliegen näherzubringen. Seine immer wieder stattfindenden Auftritte gelten als legendär, er versteht es, das Publikum zu begeistern – nicht nur mit seinen humorvollen Anekdoten, sondern auch als Sänger jiddischer Lieder und als Autor mehrer Bücher.
Paul Chaim Eisenberg studierte zunächst zwei Semester Mathematik und Statistik an der Universität Wien und absolvierte danach ein Rabbinatsstudium in Jerusalem. Es folgten 33 Jahre als Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Dieses Amt übernahm er 1983 von seinem Vater Akiba Eisenberg, der verstarb. Im Jahr 1988 wurde Paul Chaim Eisenberg auch Oberrabbiner des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs. In seinen Funktionen setzte er sich stark für den interreligiösen Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen ein. Ein Rabbiner müsse menschlich sein und die Probleme der heutigen Zeit verstehen, sagte der sechsfache Familienvater einmal in einem Kurier-Interview. Ein guter Mensch sei für ihn einer, der nicht nur seine eigenen Interessen im Sinn habe.
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