KOMMENTAR_
Alle wissen es: Ist das Herz krank, ist Feuer am Dach. Da darf man nichts auf die lange Bank schieben – sonst wird es gefährlich. Lebensgefährlich. Das Herz nämlich sorgt für die zentrale Versorgung des ganzen Körpers mit allem, was er braucht. Es durchpumpt den Leib mit den Nährstoffen bis in die letzten Winkel. Ärztinnen und Ärzte sagen es immer wieder: Achtet auf euer Herz!
„Wovon das Herz überfließt, davon spricht der Mund.“ So steht es im dritten Kapitel bei Matthäus. „Wes das Herz voll ist.“ So hat Luther übersetzt. Was also drinnen ist im Herzen, das kommt auch heraus.
Könnte man die ganze Menschheit wie einen einzigen Organismus verstehen und sich fragen: Wie steht es um seine Herzgesundheit? Sorgen müsste man sich machen. Allergrößte Sorgen. Wovon nämlich geht sein Mund immer über – wo so viel Hass aus seinem Munde kommt? Wo mächtigste Leute nicht das Miteinander, auch nicht den Frieden im Sinn und im Herzen haben, sondern die eigene Macht?
Wo so viele Herzen voll von Hass, Eifersucht, und Selbstgefälligkeit sind – und so gar nicht von Liebe, auch nicht von einem Mindestmaß an Interesse daran, wie es denen geht, gegen die man spricht? Sorgen müsste man sich machen, weil solche Menschen immer mehr Gefolgsleute finden – weil sie selbst so denken oder weil sie sich verführen lassen.
Allerhöchste Zeit ist es. Man darf nicht zulassen, dass das eigene Herzblut vergiftet wird durch Hass und Neid. Das Blut des Glaubens heißt Liebe, und das bedeutet: dem anderen Gutes wollen.
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