KOMMENTAR_
Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, zieht eine erschütternde Bilanz über seinen Einsatz nach dem „7. Oktober“, dem Überfall der Hamas auf Israel. Seine vielen Worte, Appelle, flehentlichen Bitten – vergebens. Seine Hilfstransporte – nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Seine fundierten Statements, die für beide Seiten, Israelis und Palästinenser, Verständnis zeigen – ohne Echo. Es wird immer schwieriger, „Personen und Institutionen zu finden, mit denen man noch über die Zukunft und über gute Beziehungen reden kann“, macht der Patriarch deutlich.
In seiner Botschaft zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel beklagt er das Andauern des schrecklichen Kriegs. Die Gewalt werde immer weiter von Hass, Rache und Verachtung genährt, dadurch gerieten mögliche Lösungen aus dem Blick. Worte würden jetzt nicht mehr weiterhelfen, man müsse sich an den Himmel wenden. Patriarch Pizzaballa bittet in den Gottesdiensten am Himmelfahrtstag Mariens um „einen Moment des fürbittenden Gebets um den Frieden“.
Dieser Bitte sollte sich niemand verschließen.
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