BRIEF_KASTEN
Für Frankreichs Fußballer ging es knapp vor dem EM-Spiel gegen Österreich (Anpfiff nach Redaktionsschluss) mehr um Politik als um Sport. Vor den Neuwahlen in Frankreich positionierte sich Nationalelf-Kapitän Kylian Mbappé bei der Pressekonferenz in Düsseldorf deutlich gegen den ultrarechten Rassemblement National, ohne die Partei direkt beim Namen zu nennen.
Zuvor hatten sich die Spieler Marcus Thuram und Ousmane Dembélé gegen den nächsten Rechtsruck in ihrem Land starkgemacht. Bemerkenswert ist dabei auch, dass sich Frankreich-Trainer Didier Deschamps zurückhaltender äußerte.
Wobei daran erinnert werden muss, dass Deschamps bei der erfolgreichen Heim-WM 1998 noch als Kapitän der Mannschaft seine Mitspieler gegen rassistische Äußerungen der Rechtsextremen verteidigte. Die Gefahr des Rechtsextremismus in Europa ist nicht wegzuleugnen.
Deshalb ist es gut, wenn Fußballstars aufstehen und Farbe bekennen. Denn, wie Mbappé richtig gesagt hat: „Wir Spieler sind nicht abgekapselt.“
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