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Warum habt ihr euch bzw. hast du dich zu diesem Schritt entschieden?
Viktoria Klar: Ich wollte nach der Schule immer schon ein freiwilliges soziales Jahr machen. Nach Recherchen und vor allem intensiven Gesprächen mit Freunden, die schon ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, stand meine Entscheidung relativ schnell fest. Mein Herz schlägt schon länger für die Arbeit mit Kindern. Ich möchte Kinder in Indien dabei begleiten, ihren Weg zu gehen und freue mich schon sehr auf die ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, auf die ich treffen werde und auf den bereichernden interkulturellen Austausch.
Paul Mühlbacher: Mir war schon für eine längere Zeit klar, dass ich nach meiner Matura für eine längere Zeit ins Ausland gehen möchte. Jedoch stand dem Ganzen irgendwie mein Zivildienst im Weg. Somit habe ich mich einmal informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das auch in Kombination geht. Nachdem ein Freund 2017/18 im Einsatz war und hauptsächlich Gutes berichtete und dass er es wieder machen würde, beschloss ich, diesen Schritt auch zu gehen. Vor allem motiviert mich der Faktor, dass ich mit Kindern und Jugendlichen auch einmal woanders auf der Welt arbeiten kann und damit etwas Gutes tun werde. Meine Erfahrungen als Jungscharleiter stützen mich bei dieser Entscheidung, da ich weiß, dass ich mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann.
Was genau werdet ihr tun?
Viktoria Klar: Die Salesianer Don Bosco betreiben in Gedilam eine „Primary School“ und eine „High School“, sowie eine Art Internat, in dem die Kinder leben, die aufgrund der Entfernung zur Schule in der Schulzeit nicht nach Hause fahren können. Meine Mitvolontärin und ich werden in den beiden Schulen die Lehrer beim Englischunterricht unterstützen und am Nachmittag und an den Wochenenden die Mädchen im „Girls’ Home“ beim Lernen unterstützen und mit ihnen spielen.
Paul Mühlbacher: Im „Don Bosco Boys’ Home“ in Sagayathottam werde ich am Vormittag Englisch unterrichten. Nach dem Mittagessen werde ich die Freizeit der Burschen im „Boys’ Home“ gestalten. Ich werde mit ihnen spielen, Nachhilfe geben, Sport machen, aber auch auf der örtlichen Farm mitarbeiten. Immerhin liegt ein Schwerpunkt des Projektes auch auf Landwirtschaft.
Welche Erwartungen, Hoffnungen, Befürchtungen habt ihr?
Viktoria Klar: Ich erhoffe mir eine sehr bereichernde Zeit mit vielen interessanten Gesprächen, neuen Ansichten, viel Spaß und dass ich gut in der Gemeinschaft vor Ort ankomme. Neben der eindeutig überwiegenden Vorfreude macht man sich aber ganz klar auch Gedanken darüber, wie es denn sein wird, wenn man das erste Mal so lange von dem vertrauten Zuhause weg ist.
Paul Mühlbacher: Ich erwarte mir, dass ich meinen Horizont erweitern kann und vor allem eine neue Kultur kennenlerne. Eine Kultur, die doch relativ anders die österreichischen ist. Große Befürchtungen habe ich eigentlich nicht.
Denkst du, du wirst ein anderer Mensch sein, wenn du zurückkommst? Warum/warum nicht?
Viktoria Klar: Ich bin mir sehr sicher, dass ich mich in diesem Jahr verändern werde. Ich hoffe, danach eine noch offenere Sichtweise auf manche Dinge zu haben.
Paul Mühlbacher: Auf jeden Fall werde ich nach meinem Einsatz ein anderer Mensch sein. Natürlich nicht komplett, aber der vollkommen Gleiche werde ich auch nicht mehr sein. Ich persönlich möchte mich auch dort so einleben können, dass es sich wie zu Hause anfühlt und das wird nur möglich sein, wenn man sich verändert.
Informationen zum Programm von „VOLONTARIAT bewegt“: www.volontariat.at.
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