KOMMENTAR_
Es gibt ein anderes Wohnen. Es hat mit dem Gewöhnlichen, den Gewohnheiten zu tun. Es ist die Lebensweise im Alltäglichen, die ein Mensch sich aneignet. Es gibt so viele Menschen, die ihr Lebensglück nur im Außergewöhnlichen, im seelischen Auswärts suchen, immer muss etwas los sein. Gewöhnlich genügt nicht. Das Leben wird dann ein Suchen nach ständigen Außergewöhnlichkeiten.
Doch zuhause ist der Mensch im Gewöhnlichen. Arm ist, wer in ihm keine Freude empfinden kann. Es ist der Normalfall, der Alltag des Lebens. Wer nur im Außergewöhnlichen glücklich wird, verliert sein inneres Daheim. Auch das Wohnen der Seele braucht das Gewöhnliche als ihr Daheim. Mitwachsen muss es mit dem Menschen, denn in den Kindermöbeln der Seele wird man als Erwachsener kaum leben mögen. Zwischen verstaubtem Mobiliar auch nicht. Vielleicht halten es Menschen im Gewöhnlichen deshalb schlecht aus, weil sie wenig auf ihre innere Einrichtung achten. Beachtung braucht das seelische Wohnen – dieses Wie des Lebens. Lerne, den Alltag zu lieben – dann wirst du zuhause sein. Und gern werden Menschen zu Gast bei dir sein.
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