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Der Priester Johann Gruber war Leiter des damaligen Blindeninstituts, er hatte reformpädagogische Ideen, war in der Lehrerausbildung tätig – und war gegen den Anschluss an Hitlerdeutschland. Er wurde verhaftet und in das KZ Gusen deportiert. Unter Einsatz seines Lebens organisierte er während seiner Zeit im KZ die Betreuung von Kindern und Jugendlichen und kümmerte sich aufopfernd um seine Mithäftlinge. Er durchschaute das System der NS-Herrschaft und nutzte seine Stellung als Museumskapo dafür, mit Schmuggelware in archäologischen Funden Geld zu verdienen. So konnte er das Leben der Häftlinge verbessern. Bekannt ist auch seine „Gruber-Suppe“, eine stärkende Suppe aus Kartoffeln und Rüben, die er für seine Mithäftlinge organisierte. Am 7. April 1944 wurde Gruber im KZ Gusen ermordet. Sein Handeln vereint Fürsorglichkeit und Widerständigkeit. Anfänglich in Vergessenheit geraten wird nun an mehreren Orten seines Wirkens gedacht, u. a. auch in Grieskirchen und in St. Georgen an der Gusen. Neu ist der Gedenkort „Wetterleuchten am Horizont“ an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, der am 15. Oktober eröffnet wird. Die künstlerische Gestaltung des dreiteiligen Projekts lag in den Händen von Christian Kosmas Mayer.
Eröffnung & Präsentation des Sammelbands „Dr. Johann Gruber – Annäherung und Anstoß“: 15.10., 16 bis 18 Uhr, PH der Diözese Linz
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