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Der Beitrag der am 30. Juni 2005 in der Kirchenzeitung erschien, bildete den Endpunkt der vierteiligen Serie „Original&Imitat“ mit einem Resümee zu der Thematik. Speziell die Orgeln standen dabei im Fokus.
„Als ‚konservativ‘ bezeichneten manche Leserbriefschreiber jene, die sich gegen Digitalorgeln aussprachen und für das ‚Orginal‘ – die Pfeifenorgel – votierten. Da fiel von Befürwortern der Digitalorgel (....) sogar das scharfe Wort ‚Digital-Kannibalen‘“, schrieb die Kirchenzeitungs-Redakteurin Elisabeth Leitner dazu.
Da müsste man doch gleich zurück zum Blasbalgtreten und die Elektrogitarre bei Jugendgottesdiensten verbieten, war eine weitere Reaktion, die die Kirchenzeitung erreichte. Das Finanzargument wurde von den Befürworter:innen der Digitalorgel ins Treffen geführt. Genau dagegen wehrten sich jedoch die Anhänger der Pfeifenorgel: Wenn nur noch die Finanzen ausschlaggebend wären für Investitionen in den Kirchen, wohin solle das dann führen?
Gegeneinander abgewogen wurden in der damaligen Diskussion auch das soziale Engagement und die Kunst. So fragte eine Leserin: „Was das für Menschen sind, die lieber das Zehnfache für eine Orgel ausgeben (wenn es um viel weniger Geld eine in Wartung und Klang hochwertigere Digitalorgel gäbe), anstatt die Not der Mitmenschen zu lindern?“
Die Frage nach dem günstigeren Imitat stellte sich in vielen Pfarren jedoch oft aus einem anderen Grund: wenn Kunst gestohlen wurde. Ersatz dafür könne aber nur ein Original bieten, war der Tenor vieler Kommentare. Gerade wo es in der Kirche doch um Grunderfahrungen des Menschen gehe wie Trauer, Angst und Freude.
„Da wir als Kirche das Wesentlichste des Menschen thematisieren, können wir auch nur wesentliche Kunst in den Kirchenräumen aufstellen“, meinte etwa Kunstreferent Hubert Nitsch.
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