Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
Erstmals unternimmt das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Markus Poschner eine Konzertreise durch Oberösterreich.
Die Hornisten machen sich auf den Weg, ab in die Wiese. Sie schnappen Notenständer und Horn und positionieren sich vor den Rosen im Stiftshof. Dort wird in zwei Wochen auch die Bühne stehen, auf der das Bruckner Orchester Linz Platz nehmen wird. Heute erklingen zur Probe einmal die wohltönenden Hörner. Das erregt Aufmerksamkeit. Chorherren, Radtouristen, Besucher/innen finden sich im Stiftshof ein, hören zu, bleiben stehen. Wie schön das klingt! – Unter den Zuhörenden ist auch Probst Markus Grasl CanReg. Dass er sich freut, das Bruckner Orchester Linz im Stiftshof begrüßen zu dürfen, sieht man ihm an: „Es ist eine große Freude, einer der drei Orte sein zu dürfen, an denen das Bruckner Orchester Linz spielt. Das hat eine große Strahlkraft für die ganze Region!“, sagt er und meint: „Was kann passender sein als mit dem Titel ‚wahrhaftig himmlisch‘ hier zu Gast zu sein.“
Die Sommertour des Bruckner Orchesters Linz (BOL) führt mit „wahrhaftig himmlisch“ als Motto auch an besondere Orte in Oberösterreich: am Hochficht sind die Musiker/innen am 6. Juli zu Gast, in Hinterstoder am 9. Juli und in Reichersberg am 15. Juli. Das Bruckner Orchester Linz hat damit im Juli noch viel vor. Medial gingen zwar in den vergangenen Tagen die Wogen wegen einer 100%igen Gehaltsfortzahlung trotz Kurzarbeit hoch. Die Geschäftsführung der OÖ. Theater- und Orchester GMBH (TOG) und der Betriebsrat hatten sich darauf geeinigt. Der Aufsichtsrat wird sich das bei der nächsten Sitzung im Juli noch genauer ansehen. Für die künstlerischen Belange des Orchesters, um die es hier geht, ist Norbert Trawöger zuständig. Die Idee für die OÖ-Tour beschreibt Trawöger so: „Wir möchten an diesen Orten ein zu Ohren und zu Herzen gehendes Programm bringen. Die Komponisten, deren Werke wir hören werden, hatten alle einen Bezug zu Oberösterreich, weil sie hier auf Sommerfrische waren oder hier gelebt haben.“ Werke von Mozart, Goldmark, Brahms, Bartok, Rossini, Schubert, Bruckner und Strauss (Sohn) werden erklingen, es dirigiert Markus Poschner. „Schon 2017 wurde diese Idee geboren, zu den Menschen zu gehen, raus in die Natur, an schöne Plätze. Wir möchten auf Augenhöhe musizieren und die wiedergewonnene Freiheit und das Leben gemeinsam mit dem Publikum feiern.“ Auf Picknick-Decken oder mit Sitzplätzen werden Zuhörer/innen eingeladen, bei einem moderaten Einheitspreis den Klängen zu lauschen.
Markus Poschner wird dirigieren: „Ich freue mich unbändig, dass wir nach Monaten des Verzichts diese Konzertreise durch unser Oberösterreich unternehmen werden und die Menschen unmittelbar mit Musik berühren können. Es wird ein Fest für uns alle!“– Auch für seinen Namenskollegen Probst Markus Grasl spielt Musik eine wichtige Rolle. Sie greife Lebensthemen auf, spreche oft das Unaussprechliche aus: „Nach der Durststrecke, die wir erlebt haben, ist die Freude umso größer, dass es jetzt wieder möglich ist, Musik in dieser Form zu erleben. Auch weil wir gesehen haben, was der Verzicht bedeutet. Musik ist Audruck der Seele. Sie gehört zum Mensch-Sein und ist unentbehrlich.“«
Infos & Karten: Tel. 0732 7611-400
Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
BÜCHER_FILME_MUSIK
KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
MEIST_GELESEN