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Wer singt, betet nicht nur doppelt; wer singt ist auch mutig. – Diesen Eindruck könnte man gewinnen, beobachtet man Menschen jeglichen Alters, wenn es darum geht in Gemeinschaft zu singen. Die Jugend hört gerne Musik, selbst die Stimme zu erheben, wird sowohl in der Schule als auch Zuhause immer seltener. Wer sich traut, darf damit rechnen, mit Glückhormonen belohnt zu werden, sind sich die Veranstalter/innen einig. Das Kirchenmusikreferat, die Katholische Jugend und der Chorverband OÖ laden zum Jugendchortag ein. „Jugendliche für Kirche zu begeistern und mit Singen in Berührung zu bringen, ist ein Ziel dieses Tages“, sagt Marina Ragger vom Referat für Kirchenmusik. Dazu ist es wichtig, Musik auszuwählen, die Jugendliche anspricht. Mit Stefanie Poxrucker von den „Poxrucker Sisters“ hat man sich eine Referentin ins Boot geholt, die sowohl singen als auch komponieren kann. „Ich hab ein ‚Heilig‘ gesucht und kein passendes gefunden. Da habe ich ein Neues geschrieben“, erzählt sie. Auch von Jugendchorleitern kommen immer wieder Anfragen nach neuem Liedgut. Für 2019 ist schon eine Jugendmesse in Arbeit, erzählt die bekannte Sängerin. Sie wird im Greisinghof einen Workshop anbieten, bei dem Lieder der Poxrucker Sisters zu Taufen, Hochzeiten und Jugendmessen erarbeitet werden, die schon lange für „Herzklopfen sorgen“, so die Ankündigung.
Wer glaubt, sich im Dschungel wiederzufinden oder in Spanien, nur weil er trommelnde Gorillas oder stampfende Flamencotänzerinnen hört, steht vielleicht vor der Tür mit der Aufschrift „Bodypercussion“. Denn beim Jugendchortag wird nicht nur gesungen, sondern auch selbst Rhythmus erzeugt. Sounds, Beats und Grooves werden hier mit dem eigenen Körper erschaffen. Mit dem Körper als Musikinstrument zu arbeiten, dazu lädt Referent Josef Ohrhallinger beim Workshop Bodypercussion ein: „Wir werden unseren Körper auf verschiedene Sounds untersuchen und diese in bewegende und mitreißende Grooves verpacken. Es sind dabei keinerlei Vorkenntnisse nötig!“
Beim Jugendchortag geht es darum, Grenzen zu überschreiten und Neues kennen zu lernen. Die Erwartung, dass die jungen Sänger/innen dann gleich den nächsten Jugend-Gottesdienst vorbereiten, sei aber überzogen, meint Ragger. Ihr ist wichtig, dass die Jugendlichen Singen in Gemeinschaft erleben können, „das erzeugt Freude und ein Zusammengehörigkeitsgefühl“. Oder wie es Stefanie Poxrucker ausdrückt: „Singen ist wie Therapie. Das Herz wird froh.“ Eingeladen sind alle: von der Landjugend, den Sportvereinen, Jugendchören bis zu Einzelpersonen.
Jugendchortag am So., 11. November. Eintrudeln: 8.30 Uhr. Singen im Plenum und Workshops wechseln einander ab. Um 17.30 Uhr gibt es einen liturgischen Abschluss mit Musik. Zum Gottesdienst sind auch Nicht-Seminarteilnehmer/innen eingeladen. Anmeldeschluss: 28. Oktober. Anmeldung: Tel. 0676 87 76 5645.
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