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Im Frühjahr wird das Projekt „Regional Buddies“ in ganz Österreich gestartet. Worum geht es konkret?
Philip Doyle: Es geht darum, dass Menschen über Menschenrechte in ihrem Umfeld diskutieren. Diese Gespräche in so genannten Dialogveranstaltungen können überall stattfinden oder entstehen – ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, am Stammtisch oder in der Pfarre im Ort.
Welche Themen werden dabei zur Sprache kommen?
Doyle: Themen, die jeden von uns bewegen, wie Altersarmut, Zugang zu Bildung oder Klimawandel. Die „Regional Buddies“ sind Menschen, die bei Bedarf eingeladen werden können, um solche Gespräche zu moderieren. Es sind verschiedene Leute – sei es der 19-jährige Student aus Wien oder die 72-jährige Pensionistin aus Kärnten –, die alle unglaublich viel Erfahrung aus ihren Berufen oder ihrer Freiwilligenarbeit mitbringen. Aktuell haben sich rund 40 Menschen aus ganz Österreich in allen Altersgruppen beworben.
Wie werden die „Regional Buddies“ auf dieses Projekt vorbereitet?
Doyle: Es wird eine eintägige Schulung von Amnesty-Mitarbeiter/innen auf die Dialogveranstaltungen geben. Dabei nutzen wir unsere langjährige Erfahrung in der Menschenrechtsbildung. Wir unterstützen die Freiwilligen dabei, das vorhandene Wissen über Moderationsmethoden und Gesprächstechniken, die sie bereits haben, zu vertiefen. Aufgabe ist es nicht, Wissen über die Menschenrechte zu vermitteln, sondern die Menschen dabei zu unterstützen, eine respektvolle, produktive und spannende Diskussion über Menschenrechte auf Augenhöhe zu führen für ein friedliches Miteinander.
Wie ist die Lage der Menschenrechte derzeit in Österreich?
Doyle: Sie war in den vergangenen Monaten turbulent: Von Angriffen auf die Meinungs- und Pressefreiheit über Jugendliche, denen ohne Rechtsgrundlage die Freiheit entzogen wurde, bis hin zu einer angekündigten Neuregelung der Mindestsicherung, die zur Verarmung vieler Menschen, die es ohnehin schwer haben, beitragen könnte. Gleichzeitig haben in den vergangenen Monaten viele Österreicher/innen ihre Stimme für Frauenrechte und den Klimaschutz erhoben und damit gegen eine Politik, die am Fundament unserer Gesellschaft rüttelt – den Menschenrechten.
Welche Forderungen haben Sie an die politisch Verantwortlichen?
Doyle: Dass sie die Menschen nicht gegeneinander ausspielen. Sie haben die Verantwortung, sicherzustellen, allen Menschen in Österreich gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Freiheiten zu garantieren. Dafür setzen wir uns jeden Tag mit Tausenden Unterstützer/innen ein.
- Infos über das Projekt oder über Dialogveranstaltungen gibt es unter: aktivwerden(at)amnesty.at
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