REZEPT_
Laut AGES wurden in Österreich bisher etwa 50 verschiedene Gelsenarten nachgewiesen. In den letzten Jahrzehnten haben sich exotische Arten wie die Tigermücke oder die asiatische Buschmücke angesiedelt, die das West-Nil-, das Dengue- oder auch das Chikungunya-Virus übertragen können. Bisher in Österreich noch nicht nachgewiesen wurde die Gelbfiebermücke.
Von den heimischen Arten ist die Gemeine Stechmücke jene, die die größte Bedeutung in der Verbreitung von Krankheitserregern hat. Die AGES unterhält in ganz Österreich spezielle Gelsen-Monitoring-Programme, um einen Überblick über die Arten und deren potenzielle Gefahren zu gewinnen. Bürger/innen können mit der App „Mosquito Alert“ auch Tigermücken und andere Gelsen melden. Die eingesendeten Fotos werden von den Expert/innen begutachtet und online in eine öffentlich zugängliche Karte eingetragen.
„Aus mediznischer Sicht muss noch kein Alarmknopf betätigt werden, die Übertragung von Krankheiten durch Mückenstiche kann in den nächsten Jahren jedoch zunehmen“, sagt die Salzburger Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz.
Jeder und jede könne dazu beitragen, dass die Entwicklung gebremst werde. Stechmücken, die per internationalem Gütertransport oder Reiseverkehr ankommen, haben meist einen beschränkten Flugradius von etwa hundert Metern. Sie legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab, deshalb rät Gruber-Juhasz, Behälter, die im Freien stehen und in denen sich Wasser sammeln kann, regelmäßig zu entleeren oder unter Dach aufzubewahren. Planschbecken und Blumenuntersetzer sollte man mindestens einmal pro Woche ausleeren und austrocknen lassen. Außerdem rät die Landessanitätsdirektion, Regentonnen dicht abzudecken und verstopfte Dachrinnen freizulegen.
Die Umweltberatung schlägt darüber hinaus vor, Fliegengitter an Fenstern und Türen und notfalls auch über dem Bett ein Mosiktonetz anzubringen. Beim Lüften am Abend sei darauf zu achten, dass das Licht ausgeschaltet ist. Insekten werden davon bekanntlich angelockt. Was sie hingegen nicht mögen, ist Zugluft. Beim Durchlüften in der Nacht besteht also geringe Gefahr, dass die lästigen Insekten in die Wohnung kommen.
Ätherische Öle wie Lavendel-, Sandelholz-, Eukalyptus- oder Salbeiöl halten sie ebenfalls fern. Am besten ein paar Tropfen auf ein Tuch geben und neben die/den Schlafende/n legen. Kleinkinder sollten mit den Ölen allerdings nicht eingerieben werden, da dies allergische Reaktionen auslösen kann. Auch die Wahl der Kleidung kann helfen, Mückenattacken vorzubeugen.
Empfehlenswert ist lange, weite und luftige Kleidung in hellen Farben. Dünne, enganliegende Schichten können von Gelsen leicht durchstochen werden und von dunklen Flächen werden sie angezogen.
REZEPT_
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>