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Vor einem Hund, der die Zähne fletscht, sollte man sich sehr in Acht nehmen. Um sein Bellen richtig zu deuten, muss man ihn kennen. Das kann ein freundliches „Komm, spiel mit mir!“ oder ein warnendes „Verzieh dich!“ bedeuten. Zieht ein Hund den Schwanz ein und macht sich klein, dann ordnet er sich unter. Wedelt er mit dem Schwanz, zeigt er damit seine Freude.
Die Katze hat eine andere Sprache. Schwingt sie etwas lustlos den ausgestreckten Schwanz hin und her, will sie in Ruhe gelassen werden, vor einem Angriff wird dieses Wedeln immer rascher. Beim Begrüßen und Umkreisen der Beine von Herrchen oder Frauchen steht der Schwanz kerzengerade nach oben. Beim Kraulen und Schmusen ist oft ein Schnurren zu vernehmen, ein untrügliches Zeichen für das Wohlbefinden der Katze.
Viele Tiere hinterlassen Duftspuren. Damit markieren sie ihr Revier, was vor allem in der freien Natur wichtig ist. Für Hunde und andere Säugetiere stecken in einem Geruch noch viel mehr Informationen, zum Beispiel über das Geschlecht, das Alter, die Gesundheit oder darüber, ob ein Tier Angst hat. Auch Ameisen legen Duftspuren, oft führen sie vom Nest zu einer gefundenen Futterstelle. Mit einem anderen Duft warnen sie ihre Kollegen: „Achtung, Gefahr!“ Von Bienen hingegen weiß man, dass sie sprechen, indem sie tanzen. Auch sie weisen damit auf Stellen hin, wo es Futter, also viele Blüten, gibt.
Weil er keine laute Stimme hat, klappert der Weißstorch beim Balzen, bei der Begrüßung und zur Verteidigung mit dem Schnabel. Sehr laute und eindrucksvolle Geräusche kann man von brüllenden Löwen und röhrenden Hirschen hören. Ganz anders erkennt man ein Murmeltier: Sein schriller Pfiff ist eine Drohung. Den Gesang von Buckelwalen zum Anlocken von Weibchen kann man bis zu 150 Kilometer weit hören. Und das sind längst noch nicht alle Tiersprachen!
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