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Bei 85 Prozent der Schlaganfälle handelt es sich um eine plötzliche Durchblutungsstörung. Auslöser sind meist die Verstopfung eines Gehirngefäßes durch Ablagerungen oder ein vom Herzen mit dem Blutstrom in die Gehirngefäße verschlepptes Blutgerinnsel. Eine andere Ursache sind Gehirnblutungen, diese treten in 15 Prozent der Fälle auf. Je schneller ärztliche Hilfe erfolgt, desto eher können schwere Folgeschäden vermieden werden.
„Es ist entscheidend, die Warnzeichen zu kennen und sie ernst zu nehmen“, sagt Andres Kampfl, Leiter der Abteilung für Neurologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Das Tückische sei, dass die Betroffenen keine Schmerzen verspüren und die Gefahr oft unterschätzen.
Mit der FAST-Regel können die Symptome auch von medizinischen Laien leicht erkannt werden, ist Kampfl überzeugt:
Face (Gesicht): Ist das Gesicht der betroffenen Person beim Lächeln einseitig verzogen, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
Arms (Arme): Die Person soll die Arme gleichzeitig heben. Liegt eine Halbseitenlähmung vor, gelingt das nicht mit beiden Armen.
Speech (Sprache): Die betroffene Person soll einen einfachen Satz nachsprechen. Schafft sie dies nicht, kann das auf Sprachstörungen hindeuten.
Time (Zeit): Besteht ein Verdacht auf Schlaganfall, sollte sofort der Notruf 144 gewählt werden.
„Für den Behandlungserfolg zählt jede Minute“, sagt Kampfl und erklärt, was neben dem Rufen der Rettung wichtig ist: „Notieren Sie, wann genau die Beschwerden begonnen haben und halten Sie eine Medikamentenliste bereit. So kann im Spital schnell abgeklärt werden, ob es sich tatsächlich um einen Schlaganfall handelt und es verstreicht keine unnötige Zeit bis zum Beginn der Therapie.“
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