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Wozu braucht der Körper eigentlich Eisen? „Es ist ein lebenswichtiges Spurenelement und ist im menschlichen Organismus für viele biochemische Prozesse verantwortlich“, erklärt dazu Eisenspezialist Dr. Bernhard Robl, „für Sauerstofftransport und -speicherung, Blutbildung, Muskel- und Zellaufbau und Energiegewinnung braucht es genügend Eisen im Blut.“ Aus diesen vielen Funktionen leiten sich auch die typischen Beschwerden ab, die bei Eisenmangel auftreten: Erschöpfung, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, aber auch Haarausfall und brüchige Nägel.
Die häufigste Ursache für einen Eisenmangel sind Blutverluste, etwa durch Operationen, Unfälle, Blutspenden, Geburt und Menstruation. Daher sind Frauen im gebärfähigen Alter auch die wichtigste Risikogruppe. Weiters sind Personen mit einem erhöhten Eisenbedarf, wie Leistungssportler/innen, Kinder und Jugendliche im Wachstum, Schwangere und stillende Mütter, oft betroffen. Und schließlich ist eine nicht ausgewogene, eisenarme Ernährung oft die Ursache für Eisenmangel, was für Vegetarier/innen und Veganer/innen das Risiko erhöht.
Zunächst ist eine medizinische Abklärung wichtig. Diese erfolgt aufgrund einer Blutuntersuchung. Ein wesentliches Kennzeichen für die Diagnose „Eisenmangel“ ist der Ferritinwert. „Ist der Wert unter 30 ng/ml, sind die Eisenspeicher leer. Eine Nahrungsumstellung und Tabletten sind da meist nicht mehr ausreichend, um den Mangel zu beheben. Eine Behandlung mittels Infusion ist eine effektive Alternative“, weiß Robl, der mit dieser Therapie schon vielen Patientinnen und Patienten erfolgreich geholfen hat.
Ist der Eisenmangel nicht so dramatisch, ist die Einnahme von Tabletten zwar sinnvoll, sollte aber in Abstimmung mit einem Arzt/ einer Ärztin erfolgen. „Es kann zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Völlegefühl oder Magenschmerzen kommen“, so Robl.
Der gesunde Körper enthält durchschnittlich 3.000 bis 5.000 mg Eisen, er verliert aber täglich 1 bis 2 mg Eisen, etwa durch abgestorbene Zellen oder kleine Blutungen. Mit ausgewogener Ernährung ist dieser Verlust normalerweise leicht auszugleichen. Dabei sollte man allerdings wissen, dass der Darm nur etwa 10 % der Eisenmenge aus den Lebensmitteln aufnehmen kann, der Rest wird ungebraucht ausgeschieden.
Besonders viel Eisen ist im Fleisch enthalten, Spitzenreiter sind Schweine- und Kalbsleber sowie Rindfleisch. Geflügel und Fisch liefern ebenso viel Eisen. Bei Gemüse-, Obst- und Getreidesorten haben Sojabohnen, weiße Bohnen, Linsen, Fenchel, Spinat und Mangold, Weizenkleie, Kürbiskerne, Amarant, Sesam und Leinsamen einen hohen Eisenanteil.
Bei Fleisch und Fisch ist wie gesagt bemerkenswert, dass sie eine besonders hohe Konzentration an Eisen aufweisen und dieses vom Körper besser aufgenommen werden kann als das Eisen von pflanzlichen Produkten.
Auch die Lebensmittelkombination spielt bei der Aufnahme von Eisen eine Rolle. „Mit Kaffee, Tee und Milchprodukten kann der Körper das Eisen nur schwer aufnehmen. Eine Kombination mit Vitamin C wirkt unterstützend“, lautet die Empfehlung von Dr. Bernhard Robl.
Nähere Info: www.eisentherapiezentrum.at
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