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„Wer an Barbara Kirschzweige bricht, erfreut sich an Blüten im Kerzenlicht“ lautet eine Bauernregel. Erblühen die Kirschzweige zu Weihnachten, bringt das Glück für das kommende Jahr.
Neben der Süßkirsche eignen sich auch Zweige von Haselnuss, Apfel, Birne oder Forsythie.
Damit diese zu Weihnachten blühen, sollten sie frisch geschnitten sein und möglichst viele Blütenknospen haben. Diese sind rundlich und dicker als reine Blattknospen, die eher schlank sind.
Außerdem sollten sie schon einmal dem Frost ausgesetzt gewesen sein. Ist das nicht der Fall, können sie in einer kalten Nacht auf den Balkon oder in den Garten oder zur Not auch einige Tage in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Der dadurch erzeugte Frostreiz regt die Pflanzen zum Blühen an.
Danach schneidet man die Enden der Zweige frisch an und stellt sie in eine Vase mit lauwarmem Wasser. Diese am besten an einen hellen, kühlen (ca. 15°C) Ort stellen. Das Wasser alle zwei Tage wechseln und für ein ideales Ergebnis die Zweige gelegentlich mit Wasser besprühen.
Sobald die Knospen anschwellen, können die Barbarazweige in ein wärmeres Zimmer übersiedeln. Es ist ratsam, sie nicht in unmittelbarer Nähe eines Heizkörpers zu stellen, da sie dadurch schneller vertrocknen können.
Dem alten Brauch der Barbarazweige liegt eine Legende zugrunde. Barbara von Nikomedien lebte etwa um 300 nach Christus und war Tochter eines reichen Kaufmanns.
Als sie sich gegen seinen Willen zum Christentum bekehrte, wurde sie zum Tode verurteilt und in den Kerker gezerrt. Auf dem Weg dorthin verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid, den sie daraufhin in Wasser stellte.
Am Tag ihrer Hinrichtung blühte der Kirschzweig auf, wie die Legende besagt.
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