Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
An die Begründung der Seligsprechung des oberösterreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter hat dessen Biografin Erna Putz erinnert. Sie zitierte die Begründung von Papst Benedikt XVI.: „Er hat sein Leben hingegeben in hochherziger Selbstverleugnung, mit aufrichtigem Gewissen in Treue zum Evangelium und für die Würde der menschlichen Person.“ Putz verwies dazu auf viele Bekenntnisse ehemaliger Weltkriegssoldaten bei Jägerstätter-Gedenktagen, es dürfe „nie wieder Krieg“ geben. Von dieser Überzeugung hätten sie ihr Leben lang Zeugnis gegeben. Denn wer diesen Gräuel selbst miterlebt habe, frage zu Recht: „Wird die Würde der menschlichen Person irgendwo schwerer infrage gestellt als im Schützengraben?“
Wolfgang Palaver, emeritierter Professor für christliche Gesellschaftslehre an der Universität Innsbruck, plädierte dafür Friedensethik als „vorrangige Option für die Gewaltfreiheit“ zu begreifen. Absolute Wahrheitsansprüche stellten nicht nur für den Weltfrieden, sondern auch für Religionsgemeinschaften und schließlich für Demokratien insgesamt eine wesentliche Gefahr dar.
Bischof Manfred Scheuer rief in seiner Predigt bei der Gedenkmesse in St. Radegund dazu auf, Mehrheitsmeinungen zu hinterfragen. Die „Unterscheidung der Geister“ befähige dazu, hinter die „Masken der Propaganda“ und die „Rhetorik der Verführung“ zu blicken.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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