Wort zum Sonntag
Der Papst „vom anderen Ende der Welt“ geht mit dieser Reise in Europa erneut an die Ränder, um dort auf zentrale Probleme aufmerksam zu machen.
In Zypern hält Franziskus dabei am Freitag, 3. Dezember, auch ein ökumenisches Gebet mit Migranten. Am Sonntag, 5. Dezember, fliegt er in Griechenland vormittags von Athen aus auf die Insel Lesbos, wo er 2016 bereits war, und besucht das Aufnahme- und Identifizierungs-Center der EU in Mytilene.
In Zypern wird der Papst auch mit Problemen von Binnenvertreibung und -migration auf der seit 1974 geteilten Insel konfrontiert. In der EU – bezogen auf die Einwohnerzahl – erhält die Republik Zypern aktuell die meisten Erstanträge auf Asyl. Land und Helfer sind demnach hoffnungslos überlastet.
Das Kirchenoberhaupt nächtigt in der vatikanischen Vertretung in der Hauptstadt Nikosia. Diese liegt mitten in der Grünen Zone, dem von den UN verwalteten Pufferstreifen zwischen dem türkisch besetzten Norden des Landes und dem griechisch-zyprischen Inselteil. Der dazu gehörende Stacheldraht liegt unmittelbar vor der Haustür des päpstlichen Nachtquartiers.
Zyprer aus beiden Teilen können mittlerweile recht problemlos über einen Checkpoint in den je anderen Landesteil gelangen – zu Fuß. Doch die Trennung von Verwandten, verlassene Häuser und Dörfer sowie die zunehmenden wirtschaftlichen Probleme in Nordzypern halten die Hoffnung auf eine friedliche Wiederannäherung, vielleicht sogar künftige Einigung der Insel wach.
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