Wort zum Sonntag
Am 4. Oktober startete das Synodentreffen in Rom. Es geht um neue Entscheidungsfindungsprozesse in der Kirche. Kurz davor hat Papst Franziskus einmal mehr mit Widerstand in Form kritischer Fragen zu kämpfen: Die Kardinäle Walter Brandmüller aus Deutschland, Raymond Burke aus den USA, Juan Sandoval aus Mexiko, Robert Sarah aus Guinea sowie der frühere Erzbischof von Hongkong, Joseph Zen, schickten ihre Zweifel („Dubia“) an die Glaubensbehörde. Die Kardinäle wollen unter anderem wissen, ob Segnungen homosexueller Paare und Priesterweihen für Frauen verboten bleiben.
Papst Franziskus hat darauf unterschiedlich geantwortet: Zur Segnungsfrage schrieb er, dass die Kirche ein klares Verständnis der Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau habe, „die von Natur aus offen für Nachwuchs ist“. Aber die Nächstenliebe dürfe nicht verloren gehen: „Daher muss die pastorale Klugheit angemessen unterscheiden, ob es Formen des Segens gibt, die von einer oder mehreren Personen erbeten werden und die keine falsche Vorstellung von der Ehe vermitteln.“
Zur Frage der Priesterweihe für Frauen schrieb der Papst: Die Lehre von Johannes Paul II. (keine Priesterweihe für Frauen) sei keine dogmatische Definition, müsse aber von allen befolgt werden. Niemand dürfe ihr öffentlich widersprechen. Sehr wohl könne sie Gegenstand der Forschung sein. Das priesterliche Wirken sei nicht hierarchisch im Sinne von Herrschaftsausübung zu verstehen, sondern als ein auf die Heiligkeit aller Gläubigen ausgerichteter Dienst.
Gebete für die Synode auf Deutsch:
Das Portal www.liturgie.at stellt Vorschläge des Synodensekretariats für Fürbitten und Segen in deutschsprachiger Fassung zur Verfügung.
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