Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Die zweitägige Konferenz mit dem ausladenden Titel „Von der Klimakrise zur Klimaresilienz in Europa auf lokalen und regionalen Ebenen“ wurde gemeinsam von den Päpstlichen Akademien der Wissenschaften und der Sozialwissenschaften an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit anderen europäischen Partnerorganisationen abgehalten. Ziel war, Strategien für Klimaanpassung und Resilienz (Widerstandsfähigkeit) zu entwickeln.
Die Bekämpfung der Klimakrise sei ein komplexes Unterfangen, das nicht allein in der Reduktion von Emissionen bestehe, sondern auf gesellschaftliche Transformation insgesamt ziele, betonte Kardinal Turkson, der den Päpstlichen Akademien der Wissenschaften und der Sozialwissenschaften als Kanzler vorsteht. Insofern sei der Kampf gegen die Klimakrise stets auch eine Frage von sozialer Gerechtigkeit und Solidarität mit den besonders unter dem rasanten Wandel leidenden Menschen. Es brauche einen Austausch darüber, wie eine nachhaltige Gesellschaft aussehen und wie man gemeinsam die „Heilung“ der Schöpfung voranbringen könne. Diesem Austausch würde eine Serie an Konferenzen dienen, die die Päpstlichen Akademien aktuell in aller Welt durchführen – und wo auch Wien mit seiner „wichtigen Brückenfunktion zwischen Ost und West“ eine zentrale Rolle spiele.
Grußworte sprach außerdem Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Seitens der katholischen Kirche in Österreich nahmen an der Konferenz u. a. Kardinal Christoph Schönborn, Militärbischof Werner Freistetter, der Wiener Weihbischof Franz Scharl, der Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien, Markus Gerhartinger, sowie die Leiterin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO), Anja Appel, teil.
Sektionsleiter Jürgen Schneider vom österreichischen Klimaschutzministerium wies auf die Dringlichkeit hin, die es in Österreich im Blick auf den Klimawandel gebe. Schließlich sei die Erwärmung hier mit zuletzt 3,1 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit rund doppelt so hoch wie das gesteckte 1,5-Grad-Ziel. Dies könne nur „mit evidenzbasierter Politik“ bekämpft werden. Dazu zähle auch, dass man österreichweit am Ziel der Klimaneutralität bis 2040 festhalte. Er sei zuversichtlich, so Schneider, dass dieser zuletzt im Zuge eines geleakten Gesetzesentwurfs heiß diskutierte Punkt im künftigen Gesetz aufgenommen werde.
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Kardinal Peter Turkson, Kanzler der Päpstlichen Akademien der Wissenschaften und der Sozialwissenschaften, eröffnete einen Klima-Gipfel an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Es gehe nicht nur ums Überleben, sondern um das Gedeihen, so ein Ziel der Konferenz.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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