Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
Unter den berühmten Fresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan kamen am Donnerstag vergangener Woche das Oberhaupt der katholischen Kirche und jenes der anglikanischen Church of England zu einer Lobeshymne auf Gott und seine Schöpfung zusammen.
Seit der Reformation vor rund 500 Jahren hatte es dies noch nicht gegeben. Die Andacht leiteten Papst Leo XIV. und der anglikanische Erzbischof von York, Stephen Cottrell, als geistlicher Vertreter der Church of England. König Charles III. ist ihr weltliches Oberhaupt. Die kürzlich zur anglikanischen Erzbischöfin von Canterbury gewählte Sarah Mullally wird erst im kommenden Jahr in ihr Amt eingeführt.
Nach dem gemeinsamen Gebet fuhr das Königspaar zur Päpstlichen Basilika St. Paul vor den Mauern. Dort wurde Charles der neue Titel des Königlichen Konfraters verliehen – ein Zeichen der Annäherung zwischen katholischer und englischer Kirche an einem historischen Ort. Das einzigartige ökumenische Zeichen prägte die eintägige Visite des britischen Königspaars im Vatikan anlässlich des Heiligen Jahres 2025: Der Staatsbesuch war ursprünglich noch unter Papst Franziskus geplant worden und sollte bereits im April stattfinden, wurde jedoch aufgrund des Papsttodes und der anschließenden Neuwahl verschoben.

Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
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