Wort zum Sonntag
Unmöglich. Diese Frauen erlaubten sich unmögliche Dinge. Eine eigene Bulle widmete Papst Urban VIII. den Gefährtinnen rund um Mary Ward. Damit löste er die junge Gemeinschaft 1631 auf. Das konnte die Verbreitung ihrer revolutionären Gründungen nicht stoppen. Neu war damals, dass Ordensfrauen sich in der Öffentlichkeit bewegten und nicht in der Klausur verharrten. Am 30. Jänner feiert die Congregatio Jesu, wie die lange als „Englische Fräulein“ bekannte Gemeinschaft heißt, den 375. Todestag ihrer Gründerin. Seit einem Jahr ist das europäische Noviziat des Frauenordens in Wien. Wenige Novizinnen sind es. Aber „zu viele könnten wir im Moment gar nicht brauchen“, meint Schwester Ingeborg Kapaun scherzhaft – die Räumlichkeiten am Wiener Stephansplatz sind klein.
Adolf Holl verstorben. Am 23. Jänner verstarb Adolf Holl (89) nach schwerer Krankheit in Wien. Holl wurde 1954 zum Priester geweiht und widmete sich Studien der Theologie, Philosophie, Psychologie und Geschichte. Im Buch „Jesus in schlechter Gesellschaft“, bei dem ihm seine Lebensgefährtin, die Journalistin Inge Santner-Cyrus, half, bezweifelte Holl die Göttlichkeit Jesu. 1973 verlor Holl die Lehrbefugnis, 1976 wurde er vom Priesteramt suspendiert. Bis zuletzt war Holl als Schriftsteller und Publizist tätig. Kardinal Schönborn betonte, er habe „bis zuletzt eine gute Gesprächsbasis“ mit Holl gehabt.
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