Serie "50 Jahre II. Vatikanisches Konzil", Teil 5 von 7
Das Konzil hat die „ökumenische Bewegung“ nicht erfunden. Aber es hat sie grundlegend neu bewertet und in ihr einen Fingerzeig Gottes gesehen. Die Gläubigen anderer Kirchen werden als getrennte „Schwestern und Brüder“ bezeichnet.
Die Botschaft an mich, an uns lautet: Stell dich auf deine Füße, geh zu den Menschen, leb mit den Menschen, teil mit ihnen dein Leben und lass Gott durch dich wirken. Du musst nichts „machen“.
Über Jahrhunderte haben antisemitische Einstellungen und Verfolgungen das Verhältnis von Kirche und Judentum vergiftet. Papst Johannes XXIII., der als vatikanischer Diplomat vielen Juden das Leben gerettet hat, wollte dem endlich ein Ende bereiten.
Die Erklärung über die Religionsfreiheit „stellt einen echten Fortschritt in der Lehre dar, vielleicht den größten, den das Konzil gemacht hat“. So die italienische Zeitung „La Stampa“ im Jahr 1965.