Die für 23. Oktober in der städtischen Galerie Schloß Puchheim in Attnang Puchheim geplante Ausstellung des Aktionskünstlers Hermann Nitsch, für die auch das kirchliche Bildungshaus sein Foyer zur Verfügung gestellt hätte, ist nun endgültig geplatzt. Inzwischen reicht es nämlich dem Künstler. Der Leiter des Maximilianhauses, Ernst Pointl hat zwar in der seit Wochen schwelenden Auseinandersetzung schließlich auch seine Beteiligung zurückgezogen. Weniger aus Angst vor den auch innerkirchlich sich vehement zu Wort meldenden Nitsch-Bekämpfern, als, weil er nach gescheiterten Vermittlungsversuchen die Gemeinde an ihre Pflicht erinnern wollte. Die städtische Galerie nämlich gehört der Gemeinde. Und die Gemeindepolitiker, die Nitsch in den letzten Wochen ausgeladen haben wollten, haben vorher seiner Einladung zugestimmt. Für das Bildungshaus ist Nitsch weiterhin ein Thema: Am 4. November, 20 Uhr lädt der Diözesankunstverein zu einem Abend, an dem die künstlerischen, religiösen und moralischen Fragen des Werkes von Hermann Nitsch diskutiert werden sollen. Was ja eine Voraussetzung für ein Urteil wäre.