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Die Firmgruppe bestehend aus Sarah, Julia, Karolin, Katharina, Benjamin, Lukas, Andreas und Peter durfte bei einer der wöchentlichen Redaktionssitzungen bei der Linzer Straßenzeitung ,,Kupfermuckn“ teilnehmen.
Sie ist die einzige Straßenzeitung in Österreich, die – fachlich betreut von zwei Journalistinnen und einem Sozialarbeiter – von Betroffenen geschrieben wird. 20.000 Exemplare werden pro Montagsausgabe gedruckt und dann auf der Straße von Wohnungslosen und Menschen, die in Armut leben, verkauft.
„Nach der Sitzung haben wir eine Gratwanderung in Begleitung einer ehemaligen Obdachlosen gemacht. Bei dieser Wanderung haben wir eine uns unbekannte Seite von Linz entdeckt und dabei viel Interessantes erfahren. Für obdach- und wohnungslose Menschen gibt es einige Notschlafstellen“, erzählen die Altenberger Firmlinge. Die Übernachtung in so einer Notschlafstelle kostet etwa vier Euro.
Einmal pro Woche kommt eine Obdachlosenärztin für kostenlose Untersuchungen in die Notschlafstelle. Bei der Wanderung haben die Jugendlichen zudem verschiedene Möglichkeiten kennengelernt, wo es warmes Essen für Obdachlose gibt. Interessant fanden sie die geheimen Verstecke von Obdachlosen für wichtige Dokumente, Klopapier, manchmal für Drogen und sogar für Essen.
„Ein obdachloser Mensch wird seinen Schlafsack nie zumachen, weil die Gefahr besteht, angezündet zu werden. Während der Nacht sind die wichtigsten Dokumente und Besitz (wie z. B. Geld) in der Hosentasche griffbereit.
Auch ein Messer zur Notwehr ist keine Seltenheit“, beschreiben die jungen Altenberger:innen: „Spannend fanden wir, dass das wichtigste Dokument für einen Österreicher der Meldezettel ist. Ohne Meldezettel bekommt man kein Konto, keinen Ausweis, keine Sozialhilfe, kein Arbeitslosengeld. Das bedeutet, dass die Arbeitssuche dadurch sehr erschwert wird. Ohne Arbeit kein Geld, ohne Geld keine Wohnung und kein Essen. Deshalb gibt es ein paar Stellen, wo man den Wohnsitz melden kann (z. B. in der Wärmestube).“
Durch die Erlebnisse und Erzählungen der Guides wurde den Firmlingen klar, dass es sehr schnell gehen kann, obdachlos zu werden. Auch Erkrankungen können Auslöser für Obdachlosigkeit sein, weil kranke Menschen oft nicht arbeiten: „Uns wurde auch bewusst, dass wir in Luxus leben und welchen Wert Geld eigentlich hat.“
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