Seit Jahrhunderten wird in Linz Theologie gelehrt. Daß der Studienort aber auch weltweit und staatlich anerkannt ist, liegt erst zwanzig Jahre zurück. Damals erfolgte die Erhebung zur Päpstlichen Fakultät. Gemäß dem Konkordat zwischen Heiligem Stuhl und Republik Östereich sind seither alle in Linz verliehenen Grade auch staatlich anerkannt.Die erste theologische Ausbildungsstätte in Linz schuf 1629 der Jesuitenorden. 1793 wurde mit kaiserlicher Genehmigung eine theologische Lehranstalt gegründet, deren Geschichte eng mit dem kurz darauf gegründeten Linzer Priesterseminar verbunden ist. 1930 erfolgte die Umbenennung in „Philosophisch-Theologische Lehranstalt der Diözese Linz“. Das Theologiestudium war bis zum 2. Vatikanischen Konzil nahezu ausschließlich für die Ausbildung von Priestern vorgesehen. In den frühen Sechzigerjahren dieses Jahrhunderts, der Zeit des Konzils, wurde anläßlich der Errichtung der Linzer Johannes-Kepler-Universität, erstmals versucht, für die diözesane Lehranstalt den Rang einer Fakultät zu erreichen. Es sollte aber noch bis 1978 dauern, bis es soweit kam. Der damalige Weihbischof Dr. Wagner und der damalige Prodekan Dr. Zinnhobler reisten nach Rom, um die Errichtung einer Päpstlichen Fakultät zu beantragen. Ende 1978 wurde die Fakultätserhebung per Dekret verfügt. Seither sind alle an der Linzer Theol. Hochschule erworbenen akademischen Grade auch staatlich voll anerkannt. Insgesamt wurden seit 1979 in Linz 394 Sponsionen (Mag. theol.) und 31 Promotionen (Dr. theol.) gezählt. Vor der Fakultätserhebung 1978 gab es in Linz weniger als 100 Theologiestudierende. Nun, (Wintersemester 1998/99) sind 322 Studierende eingeschrieben. Neben den 24 Priesteramtskandidaten und Priestern studieren in Linz 12 Ordensleute sowie 286 LaientheologInnen (147 Frauen, 139 Männer).Derzeit lehren an den zwölf Instituten der Hochschule 14 Professoren (10 Priester, 4 Laien) und zwei Professorinnen.