Dass der sportbegeisterte Papst sich auch leidenschaftlich für Fußball interessiert, ist spätestens seit seinem Besuch in Österreich 1988 kein Geheimnis mehr. Denn in Gurk wurde Johannes Paul das Endergebnis der Europameisterschaft handschriftlich zugesteckt. Und alljährlich entflammt in Italiens Sportgazetten eine Diskussion, ob das Herz des Papstes mehr für den AS Roma oder für Lazio Rom schlägt. Als sein Privatzeremoniär Anfang dieses Jahres gar eine Kapelle des AS Roma segnete, wurde das als Parteinahme des Bischofs von Rom im Kampf um die Vorherrschaft in der Fußballwelt verstanden. Doch nun scheint diese wieder in Ordnung zu sein. Endlich – nach 15 Jahren – holte sich wieder ein Club aus Rom die Meisterschaft. Und nach dem Sieg des AS Roma im Heiligen Jahr 1983, ging der Pokal in diesem Heiligen Jahr an Lazio
Im Laufschritt
Abertausende laufen. Ich weiß schon – wer sich kritisch zum Fitnessboom äußert, riskiert Empörung, er kanzelt ja das neu entstandene Gesundheitsbewusstsein ab. Auf die Gefahr hin, so massiv missverstanden zu werden, reizt mich ein Einspruch: Während sich Scharen auf den Weg machen, ihren Körper fit zu halten, verkümmert am anderen Ende die soziale Fitness. Die Einsamen werden mehr, die Unverstandenen auch. Die Zeit zum Gespräch fehlt vielen. Und bist du nicht gesund, bist du schnell im Out. Was ist das für eine Fitness? – Ich fürchte, die Fitness der Leistungsgesellschaft, nicht die Fitness einer solidarischen Gesellschaft. Verrennen wir uns nicht in einem Teil vom Ganzen? Fitness kann nicht Selbstzweck sein.