Schulprojekt zwischen Österreich und denPhilippinen war eine Herausforderung
Ausgabe: 2000/21, Philippinen, Altmünster, Schulprojekt, Mais
23.05.2000
- Elisabeth Leitner
Altmünster. Ein Jahr lang haben 14 Schüler/innen mit Kolleg/innen von den Philippinen Mais unter die Lupe genommen.
Themenwahl, Kontakte knüpfen, Ausarbeitung, Präsentation – das steckt, kurz beschrieben, hinter dem Schulprojekt „Mais“. Welthaus Linz, Schüler/innen des zweiten Jahrgangs und Lehrer/innen der Landwirtschaftlichen Fachschule Altmünster haben sich, was nicht immer leicht war, zusammengetan, um die Maisproduktion hierzulande mit den Bedingungen auf den Philippinen zu vergleichen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor, hier ein Beispiel: Trocknungskosten sind auf den Philippinen äußerst gering: 4 Prozent, in Österreich liegen sie bei 35 Prozent. Für den „Lohndrusch“ fallen auf den Philippinen 25 Prozent der Kosten an, bei uns nur 14. Das Thema „Mais“ hat relativ wenig „FunFaktor“, meint Projektleiter Luggi Frauenberger, doch die Schüler/innen haben es selbst ausgesucht. Lust und Durchhaltevermögen kamen dennoch oft abhanden. „Zu viel Arbeit zur falschen Zeit“, meint etwa Theresia. Aber es gab auch positive Reaktionen wie: “gons komott“, „interessant“. Frauenberger sieht die Herausforderung darin, verschiedene Welten zusammenzuführen. Im Vordergrund stand Austausch statt Wissensvermittlung.
Wie alles begann
Mit der Gele-Gele-Woche im Herbst ´99 hat alles begonnen: Die Schüler/innen einigten sich auf den Themenschwerpunkt. Anschließend bildeten sie fünf Teams: Das Finanzteam war für die richtige Geldanlage zuständig, das Dokumentationsteam hatte Protokolle zu erstellen. Drei Projektteams besorgten Informationen über den Maisanbau bei uns und auf den Philippinen und stellten per E-Mail Kontakte zu den philippinischen Projektpartnerinnen und -partnern des Don Bosco Youth Centers (DBYC) her. Auch die Einladungen für die Präsentation am 30. Mai um 20 Uhr in der Schule hat das „ProTeam“ entworfen (Interessierte sind herzlich eingeladen). Zur Präsentation mit Dias, Schautafeln und Maisgerichten kommt Besuch von den Philippinen: Betsy Ruizo-Gamela ist Leiterin des größten Biobauernverbands auf Mindanao und wird aktuelle Berichte (auch zur äußerst kritischen politischen Lage) aus ihrer Heimat bringen.