Kirchliche Erneuerung von der Wurzel her – das ist das Anliegen von Fery Berger. Die „Weizer Pfingsttreffen“ sind längst ein Begriff geworden. Vor 13 Jahren ist der Theologe Fery Berger als Jugendleiter in das nordoststeirische Weiz gekommen. Zwei Jahre später hat er erstmals zum Pfingsttreffen auf den Weizerberg eingeladen. „Die ersten fünf Jahre waren das richtige Jugendtreffen, dann kamen immer mehr Erwachsene, besonders junge Familien dazu“, erzählt Berger. Ein Grund für das gestiegene Interesse Erwachsener lag darin, dass Berger in Weiz in den letzten sieben Jahren zehn „Pastoralseminare“ durchgeführt hat. Dabei geht es ihm um einen neuen Aufbruch in der Kirche durch Menschen, die Gott in ihrem Leben erfahren, die sich für Schwache einsetzen und die sich bewusst zu einer Gemeinschaft zusammentun. 1995 wurden diese drei Grundanliegen in der „Weizer Pfingstvision“, die österreichweit Verbreitung fand, konkret ausgeführt.
Seit drei Jahren ist der 39-jährige Vater von drei Kindern Pastoralassistent in Weiz. Entsprechend seiner Kirchenvision widmet er sich dabei vor allem der theologischen und spirituellen Erwachsenenbildung, dem Aufbau des Solidaritätsnetzwerkes (mit 18 Initiativen) und konziliaren (gemeinschaftlichen) Prozessen (Pfarrkonzil, „Dialog X“ der Jugend Österreichs u. ä.). Das Weizer Pfingsttreffen hat sich mittlerweile zu einem mehrtägigen „Pfingstereignis“ ausgeweitet. Zu den drei Säulen – Kirchenreform, Meditation und soziales Engagement – kam die Musik von Anton Bruckner als ideale Ergänzung dazu. Berger freut besonders, dass gerade die spirituellen Angebote von immer mehr Menschen gesucht werden, die „vom Rand“ der Kirche kommen.