Es wird – oder es wird nicht geschehen: Endgültig! Ein „Vielleicht doch noch“ gibt es nicht mehr. Der Rest einer vagen Hoffnung ist hinweggefegt. Zu spät! Panik. In die doppelte Enge zwischen eigenem Versagen und dem Gefühl, die Enttäuschung den Eltern daheim mitteilen zu müssen, wird wieder ein Mädchen, ein Bursch, diese Konsequenz ziehen – oder vielleicht doch nicht. Kurzschlusshandlung nach dem schlechten Schulzeugnis, wird man es dann nennen. Und man wird darüber reden, was man hätte tun sollen.
In diesen Tagen der letzten Entscheidungen ist es nicht zu spät. Von dem man im Nachhinein sagt, man hätte die Zeichen vielleicht doch sehen können, das gilt es jetzt zu sehen. Stumme Zurückgezogenheit. Jetzt ist die Zeit, Angst zu nehmen und den Mut zu stärken. Jetzt gilt es Gewissheit zu schenken, dass auch eine Zeugniskatastrophe die Liebe zum Kind nicht wirklich gefährdet. Jetzt ist es Zeit, die jungen Menschen drückende Last abzunehmen, sie müssten nicht mehr Leistbares doch noch schaffen. Jetzt ist es Zeit, den Weg über einen Misserfolgs hinaus zu planen, eine Perspektive der Hoffnung zu entwickeln. Jetzt ist es Zeit zu reden und Aufmerksamkeit zu schenken. Jetzt ist die Zeit – damit die Schlagzeilen möglichst nicht geschrieben werden.