Stell dir vor: Ein wilder Löwe liegt neben einem kleinen Schaf – und nichts passiert. Sie kämpfen nicht, sie streiten nicht. Friede herrscht ringsum. So wird die Nacht beschrieben, in der Jesus geboren wurde. Was seine Eltern auf sich genommen haben, um Jesus in einer warmen, ruhigen Umgebung zur Welt zu bringen, wird immer wieder erzählt. Menschen auf der ganzen Welt erinnern sich daran: wie der Engel Maria die Geburt ihres Sohnes ankündigte, wie sie von zu Hause aufbrechen mussten nach Bethlehem. Wie wunderbar die Nacht war, in der Jesus das Licht der Welt erblickte. Die Hirten, die Engel waren so glücklich. Ja, es war eine außergewöhnliche Nacht. Das sagten auch die weisen Männer, die Jesus suchten und nicht an König Herodes verrieten. Denn dieser fühlte sich von Jesus bedroht. Die Eltern flüchteten nach Ägypten. Herodes brachte viel Unheil über die Menschen. Erst als er gestorben war, kehrten Josef, Maria und Jesus zurück. Und jedes Jahr erinnern sich Menschen auf der ganzen Welt daran, dass Jesus den Frieden gebracht hatte. Auch wenn immer wieder Kriege ausbrechen. Wir geben die Hoffnung auf Frieden nicht auf. Die Geburt Jesu erinnert uns daran. Nach dem Buch von Rose Lagercrantz und Jutta Bauer: „Das Weihnachtskind“, Verlag Moritz.
Die leere Krippe
Warten ist doch so schwierig. Und Geduld haben oft nicht einmal die Erwachsenen. Auf etwas warten und sich darauf freuen, das kann man im Advent üben. Mit einer leeren Krippe zum Beispiel. Jeden Tag kommt etwas zur bereits aufgebauten Krippe dazu: ein Schaf, ein Ochs, ein Esel, ein Hirte, Josef und Maria, die drei Weisen. Aber erst am 24. Dezember wird das Jesuskind in die bis dahin leere Krippe gelegt. Und dann ist Weihnachten.