Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken, sagt der Volksmund. Manchmal hat er Recht. Wie sollen die Menschen für soziale Gerechtigkeit und Solidarität motiviert werden, wenn ihnen von den Regierenden etwas ganz anderes vorgelebt wird, als sie in Sonntagsreden verkünden. Das jüngste Beispiel: Alle müssen den Gürtel etwas enger schnallen und ein höheres Pensionsantrittsalter und schärfere Arbeitslosenregelungen in Kauf nehmen, damit auch in Zukunft das soziale System hält. Der Staat selber aber schickt seine Beamten mit 55 Jahren und 80 Prozent des Letztgehaltes in Pension, wenn er sie an einem bestimmten Posten nicht mehr braucht. Da ist von einer Lockerung des Berufs- und Versetzungschutzes und einer Pensionsdisziplin nicht mehr die Rede.