Schön glänzt der Euro und man betrachtet ihn von beiden Seiten. In der Tat: Geld hat zwei Seiten. Und diesbezüglich fällt in den Weihnachtstagen eine wichtige Entscheidung. Sie wird nicht von Regierungen getroffen, sondern von jedem Menschen – höchstpersönlich.
Was spende ich künftig eigentlich, wenn am Sonntag das „Körberl“ gereicht wird? Wird aus einer Zehn-Schilling-Münze ein Euro oder nur ein halber? Und wie soll ich den „Zwanziger“, was meine Spendenbereitschaft betrifft, umrechnen? Aufrunden oder abrunden – das ist die Frage. Wie sich jeder Einzelne entscheidet, davon werden viele betroffen sein. Und bevor die Sache zur Gewohnheit wird, mag eine grundsätzliche Entscheidung sinnvoll sein.Allenthalben wird versichert: Die Währungsumstellung wird nicht auf Kosten der Konsumenten über die Bühne gehen! Es ist eigentlich ziemlich ummenschlich, dass Menschen nur als Konsument gesehen werden. Man kann seine Euros ja auch zum Einsatz bringen – für jene, die auf Freigiebigkeit angewiesen sind.
Wenn nicht nur die Währung umgestellt wird, sondern auch die Einstellung zum Geld, dann könnte diese Umstellung in der Tat zum Segen werden. Ein Mehr an Menschlichkeit also. So neu er auch ist, so schön er auch glänzt: Der Euro wird nicht ewig währen. Ob damit Gutes geschehen ist, oder ob mit seiner Hilfe nur „konsumiert“ wurde, liegt in jedes Menschen Hand.