Ausgabe: 2002/01, Hödl, Heinz Hödl, Partnerschaft, Sternsinger, KJ, Kath. Jungschar
02.01.2002
- Hans Baumgartner
1959 ist er zum ersten Mal als Sternsinger unterwegs gewesen. Heute setzt er sich dafür ein, dass die Stimme der Armen gehört wird: Heinz Hödl.
Die Dreikönigsaktion der Jungschar war gerade einmal vier Jahre alt, als Heinz Hödl in der Steiermark zum ersten Mal von Haus zu Haus ging, um für die Mission und Entwicklungshilfe zu singen. Seit 1. Jänner 2002 ist er Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO).
Hödl hat es nicht zufällig in die Entwicklungsarbeit verschlagen. Das hat viel mit Leidenschaft zu tun. Nach der Matura an der Landwirtschaftsschule ging der junge Agrarfachmann 1974 mit dem ÖED für sechs Jahre nach Papua-Neuguinea, um beim Aufbau einer Musterfarm und in die der landwirtschaftlichen Beratung mitzuarbeiten. Da habe er gelernt, so Hödl, dass Entwicklungshilfe nur auf der Ebene einer gelebten Partnerschaft funktioniert. Diese Erfahrung war für ihn in den letzten zwanzig Jahren, in denen er als Verantwortlicher der Dreikönigsaktion tätig war, ein Leitmotiv. Ein weiteres Anliegen war Hödl die Verküpfung zwischen Pastoral und Entwicklungsarbeit, denn Verkündigung sei nur dort glaubwürdig, wo sie die Armen im Blick hat. In „seiner Zeit“ ist die Projekthilfe der Jungschar von 49 Millionen Schilling auf 190 Millionen angewachsen. Dazu kam das anwaltschaftliche Eintreten für besonders Benachteiligte, etwa für die Indianer Brasiliens oder die Menschenrechte im Sudan.
In seiner neuen Aufgabe möchte Hödl die Qualität kirchlicher Entwicklungsarbeit weiter verbessern und die Stimme der Kirche für die Armen der Welt stärken.
„Wenn wir wollen, dass die Menschen verstehen, warum mehr Solidarität mit den Entwicklungsländern notwendig ist, dann muss sich die Kirche als Ganze stärker hinter dieses Anliegen stellen.“