Immer wieder rutscht ein Einser beim flüchtigen Schreiben des Datums ans Ende der Jahreszahl. Der Kopf stellt sich eben nicht so schnell um wie der Kalender. Und erst recht das Zahlen mit dem neuen Euro! Das Jahr und die Währung sind eben nicht zur gewohnten Routine geworden – und man macht sich ein paar Gedanken mehr darum.
Beim Nachrechnen, wie viel das Kilo Bananen denn nun in Schilling ausmachen würde, könnte der Gedanke hinzukommen: woher kommen diese Früchte denn eigentlich – und unter welchen Bedingungen kommen sie zu uns? In den Weihnachtsferien wurden diese Früchte von einer Handelskette „preisgünstig“ unter 10 Schilling angeboten. „Preisgünstig“ für wen, muss man da wohl fragen. Mitbeteiligt an solchen Geschäften sind viele. Großplantagenbesitzer und Kleinbauern, Handelsketten und Greißler. Doch nicht alle können auch mithalten.
Zum Nachdenken gehört auch die Frage: Wie wiel und was brauche ich eigentlich wirklich? Bewussterer Konsum also, der sich nicht nur am Preis, sondern am tatsächlichen Bedarf orientiert. Man wird sich an die Jahreszahl 2002 und an das Zahlen mit dem Euro schnell gewöhnen. Doch die Phase, da sich beides im Kopf noch nicht gefestigt hat, könnte die Chance bergen, einen besseren Umgang mit den Gütern zu finden. Da geht es dann nicht darum, ob auf den Cent genau umgerechnet wurde, sondern ob auch „fair“ gehandelt wurde.
Die Phase, da sich das neue Geld noch nicht im Kopf gefestigt hat, könnte ein Anstoß zum besseren Umgang mit den Gütern sein.