An der zweijährigen Regierungsarbeit gäbe es einiges zu kritisieren. Dass SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer ausgerechnet das Kindergeld als besonders verfehlte Maßnahme, die er sicher korrigieren würde, nennt, macht nachdenklich. Schon einmal hat Gusenbauer verlangt, statt der Einführung des Kindergeldes doch eine allgemeine Steuersenkung zu machen. Die Regierung ließ sich nicht auf diese populistische Rechnung – Jungfamilien gegen die Mehrheit des Wahlvolkes – ein. Sie blieb dabei, dass ein Kindergeld für alle Mütter (Väter) sozial gerechter und durch die höheren Zuverdienstgrenzen zeitgemäßer ist als die alte Karenzgeldregelung. Wenn die SPÖ das immer noch nicht erkennt, muss man sie fragen, wann sie sich endlich von ihren alten ideologischen Zöpfen trennen will.