Bei Pfarrern ist es höchst beliebt. Es ging sogar einst der Spruch: Wenn einer dieses Spiel nicht kann, sei es ein Weihehindernis. Na, so schlimm war und ist es nicht. Richtig aber ist, dass es zu Internatszeiten das Spiel im Petrinum war, dem bischöflichen Gymnasium. Nun erlebt das Spiel eine Renaissance, sogar Cupbewerbe werden durchgeführt, dabei schien es doch schon auszusterben, wie der Schriftsteller und Politiker Jörg Mauthe 1975 anmerkte. Aber, so setzte Mauthe fort, „es wird wieder ... gespielt. Das ist sehr erfreulich, denn es handelt sich hier um ein sehr hintergründiges, kunstfertiges ... Spiel.“ Bei diesem eigenwillig-tollen Kartenspiel, das u. a. 21 Karten mit römischen Zahlen beinhaltet (die dem ganzen Spiel den Namen geben), teilt man gegen den Uhrzeigersinn die Karten aus. Die niederen roten Karten haben wenige Zeichen, die niederen schwarzen dagegen viele. Eine Karte heißt Uhu, obwohl darauf ein Adler abgebildet ist. Es gäbe noch viele andere Merkwürdigkeiten zu erwähnen ... Wolfgang Mayr und Robert Sedlaczek haben in der „Perlen-Reihe“ ein großes, informatives und unterhaltsames Buch zu diesem Spiel herausgebracht (E 29,–).