Was geht einem Spitzensportler durch den Kopf, wenn er Gold errungen hat? Und was dann, wenn er – nach langer und mühsamer Vorbereitung – im Feld der Geschlagenen landet? Auch wenn jemand mit Sport nicht viel zu tun hat, schon gar kein Spitzensportler ist, so hat er doch – wie ein Sportler – sein Ziel. Man setzt Ziele, man möchte sie auch erreichen. Kleine Ziele, aber auch große. Lebensziele sozusagen.
Es gibt sie. Die Menschen, die mit Niederlagen nicht umgehen können. Mit dem Verfehlen des Ziels bricht gleich die Welt zusammen. Aber war es wirklich ein so gewichtiges Ziel? Es ist eben nicht gleichgültig, welche Ziele man wählt, schon gar nicht, wenn es sich um die Lebensziele handelt.
Beruflicher Erfolg. Ein bestimmter Posten. Ein Haus. Es gibt viele Lebensträume. Sind sie erreicht, zeigt sich: Der berufliche Erfolg bringt neue Sorgen. Ein bestimmter Posten ist mit Anfeindungen, Tücken verbunden. Im neuen Haus hat man es zwar bequem, aber zum Glück braucht es noch mehr. War es wirklich wert, diesen Zielen das ganze Leben unterzuordnen?
Die Fastenzeit ist eine Einladung. Überprüfe deine Ziele, ob sie wirklich lebenswerte sind, ob sie das Leben tragen können. Mit ihrer langen Erfahrung bietet die Kirche dazu Hilfen an – Trainingsläufe sozusagen, um es in der Sprache des Sports zu sagen. Gedacht sind sie nicht nur für Spitzensportler.