Ich bin ein leidenschaftlicher Spieler. Es lässt mich ohne Zwang zum Erfolg ich sein. Was aber ist das Spielerische an den Olympischen Spielen?
Unter „Spiel“ ist lustbetontes, von äußeren Zwecken freies, ungezwungenes Tun gemeint, so belehrt uns das Lexikon. Der Sport straft das Lexikon Lügen. Spiel ist im olympischen Sinn ein auf Vermarktung ausgerichtetes Tun, das mit Entbehrung und Entsagung im Vorfeld zu tun hat. Spiel ist Joch und nicht Muße, Joch um eines möglichen großen Lohns willen.
Beim ungezwungenen Tun des Spiels kann man verlieren und gewinnen. Natürlich ist es schön zu gewinnen – aber es ist schon schön, gespielt zu haben, auch wenn man verloren hat. Denn im gemeinschaftlichen Spiel baumelt die Seele. Nicht so beim olympischen Sportspiel. Wir wurden Zeugen von vielen Tränen und großer Bitterkeit nach Niederlagen. Und wir wurden Zeugen, dass selbst Viertbeste nicht mehr „Beste“ waren, sondern Verlierer. Hier verkehrt das Spiel seinen Sinn, indem es fast alle zu Verlierern macht. Die Sportfans müssten dem eine spielerische Wende geben!