Erstmals seit über 100 Jahren Weltgebetstag der Frauen steht mit Rumänien ein mehrheitlich orthodoxes Land im Mittelpunkt.
Mittlerweile ist er schon in 450 Orten in Österreich ein Fixpunkt der Ökumene: der „Weltgebetstag der Frauen“ am ersten Freitag im März. Ebenso selbstverständlich ist, dass Christinnen verschiedener Kirchen eines Landes den Gottesdienst vorbereiten. Doch leicht ist das nicht. Schon gar nicht, wenn ein ökumenisches „Krisengebiet“ wie Rumänien die Liturgie gestaltet. Als 1995 die Wahl auf das osteuropäische Land fiel, steckte dort ökumenische Frauenarbeit nicht einmal in den Kinderschuhen. Mittlerweile haben Rumäninnen den Text „Zur Versöhnung herausgefordert“ vorgelegt und ist Maria Gabriela Trimbîtas erste Vertreterin der Orthodoxie im internationalen Weltgebetstagskomitee: „Als Rumänin und Orthodoxe hatte ich es oft schwer, von Nichtorthodoxen akzeptiert zu werden.“
Gerade diese Frauenkontakte haben der 47-jährigen Dozentin für „Informatische Systeme“ an der Universität in Cluj aber gezeigt: „Es war nicht selten, dass meine Schwestern in Christus zugaben, überhaupt nicht oder falsch über uns Orthodoxe informiert zu sein.“ Und wenn in ihrer Heimat Siebenbürgen das Klima als offener beschrieben wird wie in anderen Landesteilen, begleitet Trimbîtas ein kleinwenig Angst: Denn der 1. März wird zur Nagelprobe für die Ökumene an der Basis. Die Vorsitzende der orthodoxen Frauengesellschaft baut jedoch auf die versöhnende Kraft des Gebetes und der Frauen – bei allen ethnischen und konfessionellen Spannungen in Rumänien.