Eine Rolle beim jährlichen Theater zu bekommen, das ist für die Schüler am Stiftergymnasium eine tolle Sache.
Horvath, Brecht, Soyfer, Frisch, Sartre, Bachmann, Büchner. Kein Ausschnitt aus dem Programm des Burgtheaters ist das. Die Bühnenspielgruppe des Adalbert-Stifter-Gymnasiums in Linz wagt sich an Anspruchsvolles. Letztes Wochenende verbrachte die Gruppe abgeschieden am Attersee, um dem neuen Stück den Feinschliff zu geben: „Hexenjagd“ von Arthur Miller.
„Theaterspielen bringt mir ein wunderbares Gefühl – wenn nach wenigen Minuten das Lampenfieber weg ist“, erzählt Claudia Lehner.
Johanna Stögmüller spielt Elisabeth, die betrogene Ehefrau. Den Zwiespalt in ihrer Rolle spürt sie förmlich.
„Gemeinsam etwas geschafft zu haben“, an einem Kunstwerk beteiligt zu sein, ist für Florian Maerl eine berauschende Sache. Andrija Repec gefällt das Miteinander über die Klassengrenzen hinweg. Ein Teamgeist lebt in der Gruppe.
Mag. Peter Kienesberger betreut das Schultheater seit 20 Jahren. Mit den anspruchsvollen Stücken fordert er die Talente der Schüler und Schülerinnen heraus. Die richtigen Rollen für die richtigen Leute zu finden, dafür hat er eine gute Hand.
Arthur Millers „Hexenjagd“ thematisiert die Kommunistenverfolgung in den frühen Fünfzigerjahren in den Vereinigten Staaten, indem er sie mit der Hexenverfolgung in Zusammenhang bringt.
Im Schultheater trifft sich die Absicht der Schule, Werte zu vermitteln, mit der Lust der Schüler und Schülerinnen. Seit Schulbeginn wird am jetzigen Stück geprobt. Je näher es zur Aufführung geht, desto mehr Freizeit fließt mit hinein. Trotzdem reißen sich die jungen Leute um die Rollen.Stolz kann die Theatergruppe auf Leute verweisen, die es aus ihren Reihen zu etwas gebacht haben. Dominik Maringer zum Beispiel hat 1998 hier maturiert. Von der Theatergruppe weg schaffte er den Sprung ans Reinhard-Seminar und feiert in Deutschland Erfolge.
Aufführungstermine: 18., 19., 21. und 22. März, jeweils 19.30 Uhr. Karten-reservierungen: 0732/77 62 12 0.