Mit dem Ergebnis der Pfarrgemeinderatswahl ist Wolfgang Müller zufrieden. Für die Arbeit rät er der den 29.000 Gewählten: „Wer verändern will, soll mit dem Machbaren beginnen.“
Der 39-jährige Theologe und Gemeindeberater Wolfgang Müller hat die Vorbereitung der Pfarrgemeinderatswahlen in Österreich koordiniert. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden: „Es ist gelungen, bei der Wahlbeteiligung deutlich über 20 Prozent zu kommen. Außerdem gingen viele Menschen, die nicht zu den regelmäßigen Kirchgängern zählen, zur PGR-Wahl. Das bedeutet, dass auch solche, die nur Teilangebote der Pfarre annehmen, ein Interesse an einer lebendigen Gemeinde haben“, meint Müller. Schaut man sich Einzelergebnisse näher an, so Müller, dann zeigen sich ähnliche Trends wie bei der Kandidatensuche. Dort, wo die Zusammenarbeit funktioniert, wo Pfarrgemeinderäte nicht nur als Arbeiter, sondern auch als Mitgestalter ernst genommen werden,da gibt es auch Bereitschaft und Anerkennung durch die Wähler.Für Wolfgang Müller ist der Pfarrgemeinderat der Ort, wo alle wichtigen Anliegen der Gemeinde auf den Tisch kommen und ausverhandelt werden sollten. Dabei sei das grundsätzliche Wohlwollen und Vertrauen zwischen Seelsorgern und gewählten Laien ebenso wichtig wie das Bemühen um eine offene und umfassende Information. Müller hat den PGR von beiden Sichtweisen kennen gelernt, als Ehrenamtlicher und als Pastoralassistent. Und er rät allen, die was verändern wollen, mit dem Machbaren zu beginnen und sich nicht in Leitungskonflikten festzubeißen. „Entscheiden ist, was in der Glaubensweitergabe und im Dienst am Menschen vorangebracht werden kann. Das ist das Maß.“