Es war, als die Jünger mit Jesus zum Paschamahl zusammengekommen waren. Es sollte das letzte Mahl werden, das sie zusammen essen würden. Vor dem eigentlichen Mahl spielte sich ein Gespräch ab. Es sollte einer der bekanntesten Dialoge werden, die aus der Ursprungsgeschichte des Christentums überliefert sind. Wie es üblich war, sollten die Füße aller, die am Mahl teilnahmen, gewaschen werden. Aufgabe der Hausdiener war dies. Doch an diesem Abend beugte ein anderer die Knie vor der Tischgemeinschaft. Alle ließen dies, verwundert zwar, aber doch, geschehen. Nur einer wollte nicht: „Du willst mir die Füße waschen?“. Zu späterer Stunde des dramatischen Geschehens jenes Abends wich derselbe feige zurück, wollte jenen Jesus gar nicht kennen. Eine Frau stellte ihm – so berichtet es das Johannesevangelium – die Frage: „Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen?“
Wer war es, der sich von Jesus auf keinen Fall die Füße waschen lassen wollte? Und wer war die Frau, die dem Gesuchten als Erste der drei Fragen stellte, ob er zu Jesus gehöre? Nicht ihr Name, wohl aber ihr Beruf ist in der Bibel genannt.