Mehr als 200 Jugendliche haben miteinander gebetet, gesungen, getanzt…
Ausgabe: 2002/16, Kremsmünster, Nightwatch, Fokolare, Schönstatt-Bewegung, KJ, Dialog X
16.04.2002
- Judith Moser-Hofstadler
An zwölf Orten in Österreich haben sich katholische Jugendliche zu einer Nacht des Gebets getroffen. Einer der Orte war Kremsmünster.
„Nightwatch“ ist ein Projekt im Rahmen des „Dialog X“. Verschiedene katholische Jugendorganisationen feiern miteinander eine „Nacht des Gebetes“, an verschiedenen Orten zur selben Zeit. In Oberösterreich haben das folgende Gruppen vorbereitet: Fokolare, Legio Mariens, Loretto Gebetskreis und die Kath. Jugend OÖ.
Einige Jugendliche erzählen, was sie über die gemeinsame Veranstaltung denken und was für sie „katholisch“ heißt:
Franziskus, 21, aus Atzbach, ist Mitglied beim Loretto Gebetskreis. „Ich finde es gut, dass heute diese Vielfalt da ist,“ sagt er, „Das ist sowieso wichtig in der Kirche, das soll man auch sehen, wenn’ s verschiedene Strömungen gibt.“ Er muss lange nachdenken, was für ihn „katholisch“ heißt, dann sagt er: „Wesentlich ist der Glaube, die gleiche Gesinnung.“
Birgit, 17, aus Ried im Innkreis ist Mitglied bei der Katholischen Jugend. Sie ist „voll begeistert“ von „Nightwatch“. Im Gespräch mit Jugendlichen hat sie die anderen Gruppierungen kennen gelernt. „Katholisch? Hm. Das kann ich nicht genau definieren. Wichtig ist die Gemeinschaft. Etwas gemeinsam erleben und nicht alleine.“
Monika, 28, kommt aus Linz. Sie kommt von der Fokolare. „Nightwatch“ ist für sie „einfach ermutigend“. Sie freut sich über die Gelegenheit, andere Gruppen kennen zu lernen. „Katholisch heißt eigentlich ,universal’. Ich finde, man müsste ein weites Herz haben – auf Gott ausgerichtet, und Toleranz gehört auch dazu. Und gelebte Nächstenliebe wär das Optimalste.“
Christian, 20, ist aus Pierbach. Er ist bei der Legio Mariens und der Schönstatt-Bewegung. Gemeinsam mit seiner Verlobten Manuela (19) hat er in einem Workshop Zeugnis über seine Berufung abgelegt. Er findet es „voll super“, dass verschiedene Gruppen miteinander etwas machen. Katholisch ist für ihn, „wenn etwas mit der Lehre der Kirche übereinstimmt. Das ist halt wieder die Frage, was Kirche ist! Das ist jeder getaufte katholische Christ. So wie der ist, so ist die Kirche.“