Unser Pfarrer hat meinen Rufnamen, den meine Eltern mir gaben, nicht als Taufnamen akzeptiert: So trug er meinen zweiten Namen ins Taufbuch ein. Mit der Zweiteilung bin ich durchaus zufrieden, und der hl. Georg ist mein Namenspatron. Was ich daran schön finde: Er ist ein Heiliger, der in ganz Europa verehrt wird; der im Westen und Osten ganz unterschiedliche Legenden hat (empfehlenswert ist ein Besuch der Kirche St. Georgen ob Judenburg mit Fresken nach dem östlichen Muster), zu dem es einen sehr bodenständigen Bezug gibt (Reiterbräuche, 14 Nothelfer). Und er ist mir eine Verbindung zu meiner Heimatdiözese Limburg mit dem schönen romanischen Georgsdom (zwischen Frankfurt und Köln). Die Legende mit dem befreienden Drachenkampf ist archetypisch und repräsentiert ein Stück Weg der Selbstwerdung. Von daher nehme ich Georg auch gern als Patron für mein therapeutisches Arbeiten.
Mag. Rolf Sauer ist Leiter der Abteilung Ehe und Familie der Diözese Linz.