Mit dem Diözesanarchiv zeigt das Bistum Linz, dass es seine „eigene Geschichte“ nicht aus der Hand gibt, sondern bereit ist, sie aufzuarbeiten.
Von den Bischofsakten über über die Unterlagen der Caritas bis zum Nachlass des langjährigen Domkapellmeisters Prof. Joseph Kronsteiner sind eine Fülle von Schriftstücken und Fotos im Diözesanarchiv abgelegt. Reiht man alle 12,5 Millionen Dokumente aneinander, ergibt das eine Aktenlänge von drei Kilometern. Allein 30.000 Seiten umfassen die „Findbücher“, die über die Ablage der einzelnen Akten Auskunft geben. „Alles was rechtlich, historisch und pastoral von Relevanz ist, wird Archivgut“, so der Direktor des Diözesanarchives, Prof. Dr. Johannes Ebner. Durch die Erschließung der Dokumente konnten diözesane Daten und Fakten verstärkt in die Forschung und in landesgeschichtliche Publikationen einfließen. Über hundert Dissertationen und Diplomarbeiten wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten angefertigt, die ganz wesentlich auf Material aus dem Diözesanarchiv basieren.Das im Priesterseminar untergebrachte Archiv ist aber nicht nur eine Servicestelle für die bischöfliche Zentralverwaltung, sondern auch Impulsgeber für die Pfarren. In mehr als 120 Pfarren wurden die Archivbestände neu geordnet. Unter anderem ist ein Pfarrarchiv bei Klärungen von Rechtsverhältnissen, Renovierungen und für das Erstellen von Kirchenführern eine unverzichtbare Quelle. Seit 1981 gibt das Diözesanarchiv das „Neue Archiv für die Geschichte der Diözese Linz“ heraus und hat damit eine – sehr geschätzte – Brücke zu den Pfarren und Forschungseinrichtungen geschaffen. Weitere Informationen über die Homepage: www.dioezese-linz.at/dioezesanarchiv
Am Di., 14. Mai 2002 (18 Uhr, Harrachstraße 7) findet ein Festakt „100 Jahre Diözesanarchiv – Historische Dokumente für die Zukunft“ statt.